EU Verordnung – Bücher als Ökosystemgefahr?

EU Verordnung – Bücher als Ökosystemgefahr?

EU-Verordnung – Bücher als Ökosystemgefahr?

Aktuelle Meldung auf X von Shira S:

Einige Kommentare dazu:

„Gedruckte Bücher kann man nicht so einfach löschen. Man muss sie gewaltsam einsammeln und verbrennen.“

„Ist das der Start der modernen Bücherverbrennung? Bald gibt’s nur noch die Bücher, die der Staat subventioniert.“

„Ein gedrucktes Buch lässt sich nachträglich nicht mehr verändern, manipulieren oder löschen.“

„Wahnsinn  So haben sie immer Zugriff auf Aufzeichnungen, Kritiken etc „Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten -, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit.“ G. Orwell“

„Ich hatte vor ein paar Tagen mit meiner Verlegerin telefoniert. Sie hat mir bestätigt, was das für ein unglaublicher bürokratischer Aufwand ist. Sie muss für jedes einzelne Buch in ihrem Lager nachweisen, von welchem Grundstück das Holz dafür kam“

„Aber entwalden, um dort WKAs (Windkraftanlagen) zu bauen, ist kein Problem.“

Hier nochmal den ganzen Text, wer auf X nicht lesen kann oder möchte:

EU-Verordnung besiegelt Ende des gedruckten Buches 

Mit der neuen EU-Verordnung EUDR – EU 2023/1115, offiziell zur „Schaffung entwaldungsfreier Lieferketten,“ rollt eine Bürokratie-Lawine auf Verlage zu, die ab dem 30. Dezember 2024 verpflichtend ist. Bücher aus Papier gelten nun als „Ökosystem-Gefahr.“ Für jedes einzelne Exemplar müssen Verlage Herkunftsnachweise, Geokoordinaten der Holzgewinnung, detaillierte Lieferanteninformationen und eine Bescheinigung der „Entwaldungsfreiheit“ erbringen – das sind Anforderungen, die kaum zu stemmen sind und besonders kleine Verlage massiv treffen werden. Federführend an dieser Verschärfung beteiligt ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Deutschland.

Autoren und Verlage sind damit gezwungen, bürokratische Hürden zu bewältigen, die existenzbedrohlich sind. Große Medienhäuser mit Verbindungen zur Papierindustrie (wie der Bonnier-Konzern) bleiben indes unberührt. Für unabhängige Autoren und kleine Verlage dürfte das Gesetz der Todesstoß sein, da sich niemand eine solche Nachweisflut leisten kann. Laut Branchenkennern zielt die Verordnung faktisch auf die Ausdünnung des Buchmarkts und fördert die Monopolisierung auf wenige, finanzstarke Akteure.

Das ist jedoch nur ein Teil des Szenarios: Die Verwertungsgesellschaft »Wort« setzt sich parallel dafür ein, dass digitale Inhalte ohne Einhaltung des Copyrights verbreitet werden dürfen. Autoren könnten dagegen nur bis Ende November widersprechen – bei Verweigerung droht ihnen der Ausschluss von Tantiemen.

Hinter dem Vorhang der Meinungsfreiheit verbirgt sich ein gezielter Angriff auf die kulturelle Vielfalt, wie der Deutsche Kulturrat warnt. Was mit „Hass und Hetze“ beginnt, weitet sich hier zu einem generellen Eingriff in die Publikationsfreiheit aus.

#Zensur #Buchmarkt #Meinungsdiktatur #EUDR #Kultursterben #Buchsterben #BürokratieMonster #EntwaldungsfreieProdukte #Urheberrechtsattacke #Papierverordnung #Meinungsfreiheit #EUPropaganda #Verlagssterben #Desinformationspolizei

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Die EU-Verordnung EUDR (EU 2023/1115), die am 14. August 2023 in Kraft trat, ist Teil der Bemühungen der Europäischen Union, den Handel mit bestimmten Rohstoffen und Produkten zu regulieren, um Umweltschutz- und Menschenrechtsstandards zu gewährleisten. Insbesondere richtet sich die Verordnung gegen die illegale Abholzung und den damit verbundenen Handel.

Konsequenzen für kleine Verlage und den Buchdruck

  1. Nachweispflichten: Freie und kleine Verlage müssen ab sofort nachweisen, dass die Materialien für ihre Bücher (insbesondere Papier und Pappe) aus legalen Quellen stammen. Dies bedeutet, dass sie Dokumentationen und Zertifikate vorlegen müssen, um die Herkunft des Papiers zu belegen. Wichtig sind auch Nachweise über die Einhaltung von Forstwirtschaftsstandards, die sicherstellen, dass keine illegalen Holzerntepraktiken verwendet werden.
  2. Änderungen beim Lagern und Drucken: Es könnten zusätzliche Anforderungen beim Lagern und Drucken von Büchern anfallen. Beispielsweise müssen Verlage ihre Lieferketten dokumentieren und sicherstellen, dass auch die Zulieferer die Vorgaben der EUDR einhalten. Dies könnte zusätzliche logistische und administrative Aufwände bedeuten, insbesondere für kleinere Verlage, die möglicherweise nicht über die Ressourcen verfügen, um solche Nachweise einfach zu erbringen.
  3. Wirtschaftliche Belastungen: Für kleine Verlage kann die Umsetzung dieser Anforderungen wirtschaftlich herausfordernd sein. Die Notwendigkeit, Dokumentationen zu erstellen und verstärkt auf zertifizierte Materialien zu setzen, kann sowohl die Produktionskosten erhöhen als auch die Flexibilität in der Materialwahl einschränken. Dies kann zu einem Wettbewerbsnachteil gegenüber größeren Verlagen führen, die über größere Ressourcen und Skaleneffekte verfügen.
  4. Regelungen zur Verantwortung: Die Verordnung legt nicht nur Anforderungen an die Verlage fest, sondern auch an alle Akteure entlang der Lieferkette. Wenn ein Verlag Materialien von einem Lieferanten bezieht, der die EUDR-Vorgaben nicht erfüllt, könnte dies ebenfalls rechtliche Konsequenzen und Strafen nach sich ziehen, was das wirtschaftliche Risiko für kleine Verlage erhöht.

Fazit

Die EUDR führt zu erhöhten Anforderungen an Nachweisen und Dokumentation, die vor allem kleinere Verlage belasten könnte. Sie könnten gezwungen sein, neue Prozesse zu entwickeln, um die Herkunft ihrer Materialien lückenlos nachzuweisen, was zeit- und kostenintensiv ist. Für kleine Verlage könnte dies eine Herausforderung darstellen, da sie möglicherweise nicht über die nötigen Ressourcen verfügen, um diese Anforderungen zu erfüllen. Die Verordnung könnte den Wettbewerb verzerren und kleinere Verlage dazu zwingen, ihre Preisstrukturen und Produktionsstrategien zu überdenken, um überhaupt wirtschaftlich tätig bleiben zu können.

Kontrolle des Staates über den Buchdruck

  1. Regulation und Kontrolle: Die EUDR ist in erster Linie darauf ausgelegt, „Umweltschutz und soziale Standards“ zu gewährleisten. Durch die Notwendigkeit der Nachweispflicht könnten die staatlichen Stellen eine größere Kontrolle über die Herkunft von Rohstoffen wie Papier ausüben. Dies könnte gleichzeitig als ein Mittel zur Überwachung und Kontrolle der gesamte Branche fungieren.
  2. Transparenz in der Lieferkette: Die Verordnung fördert Transparenz in der Lieferkette – ein Ziel, das sowohl dem Umweltschutz als auch der sozialen Verantwortung dient. Die erhöhten Anforderungen könnten dazu führen, dass Verlage und Lieferanten proaktiver handeln müssen, um die notwendigen Nachweise zu liefern.

Während die EUDR durchaus positive Effekte auf den Umweltschutz und die Einhaltung von Menschenrechtsstandards haben kann, könnte sie auch unbeabsichtigte Folgen für die Verlagslandschaft haben. Die wachsenden regulatorischen Anforderungen könnten kleinere Verlage unter Druck setzen, während größere Verlage möglicherweise in der Lage sind, sich besser anzupassen. Dies könnte letztlich zu einer Konzentration der Branche führen, was sowohl für die Vielfalt im Verlagswesen als auch für den Zugang zu Informationen und kulturellen Inhalten nachteilig sein könnte. Wenn nur große Verlage in der Lage sind, den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, könnte dies auch Fragen zur Diversität und Pluralität im Buchmarkt aufwerfen.

Quellen und weitere Informationen:

https://www.ble.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2024/240226_Erklaervideo_entwaldungsfrei.html

https://www.umweltpakt.bayern.de/management/recht/eu/477/verordnung-eu-20231115-entwaldungsfreie-lieferketten

https://www.ble.de/DE/Themen/Wald-Holz/Entwaldungsfreie-Produkte/Lieferketten_node.html

 

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