
Mercosur Abkommen
Was ist das Mercosur Freihandelsabkommen?
Das Mercosur Freihandelsabkommen ist ein Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und den Mercosur-Staaten ( dazu gehören Brasilien, Argentinien, Uruguay, Paraguay), also Lateinamerika. Es soll darauf abzielen, Zölle auf den Handel zwischen diesen Regionen schrittweise abzubauen, um den Warenverkehr zu erleichtern.
Wann tritt es in Kraft?
Bemerkenswert:
Das Abkommen wurde nach 25 Jahren Verhandlungen abgeschlossen, aber es ist noch nicht in Kraft getreten. Die Umsetzung ist ungewiss, da sie auf die Ratifizierung durch die EU-Mitgliedsstaaten und die nationalen Parlamente angewiesen ist. Frankreich und einige andere EU-Staaten haben Widerstand angekündigt.
Was kommt mit dem Mercosur Freihandelsabkommen auf uns zu?
Hohe Transport- und Energiekosten
Transportkosten: Die Transportkosten von Lateinamerika nach Europa umfassen hauptsächlich die Kosten für Seetransport. Diese Kosten variieren stark je nach Art der Ware, Transportroute, und den aktuellen Frachtraten. Große Schiffe, die Container oder Massengut transportieren, sind die gängigste Methode, wobei Kosten wie Frachtraten, Hafen- und Umschlaggebühren, Versicherungen und Zollgebühren anfallen.
Hohe Energiekosten
Energiekosten sind in den Transportkosten indirekt enthalten, vor allem durch den Verbrauch von Treibstoffen wie Schweröl für Schiffe. Diese Kosten können durch Fluktuationen der Ölpreise und Effizienz der Schiffe variieren. Zusätzlich gibt es Energiekosten für die Lagerung und Handhabung der Güter in Häfen.
Löhne und Krankenversicherung in Lateinamerika
Stundenlohn: Die Stundenlöhne in Lateinamerika variieren stark je nach Land und Sektor. In manchen Industrien in Brasilien und Argentinien kann der Stundenlohn zwischen 3 und 10 US-Dollar liegen, während er in weniger entwickelten Regionen oder in der Landwirtschaft oft noch viel niedriger ist. Wieder mal Ausbeutung der arbeitenden und armen Menschen?
Krankenversicherung
Die Krankenversicherung in Lateinamerika ist nicht einheitlich. In einigen Ländern gibt es staatliche Gesundheitssysteme, die Zugang zu grundlegender medizinischer Versorgung bieten. In anderen Fällen sind die Arbeitnehmer auf private Versicherungen angewiesen, oder ihre Arbeitgeber bieten private Gesundheitspläne an. Die Qualität und Deckung dieser Versicherungen sind nicht einheitlich. Nicht optimal für die arbeitende Bevölkerung.
Ökologische und Effizienzbetrachtungen
Ökologische Aspekte: Die Produktion in Lateinamerika kann ökologische Nachteile mit sich bringen, insbesondere durch den Transportweg, der natürlich auch zu höheren CO2-Emissionen führt. Zudem gibt es Bedenken bezüglich der Umwelt- und Arbeitsstandards in manchen Regionen.
Wäre es ökologischer und effizienter die Produkte in Europa zu produzieren?
Effizienz: Ob es ökologischer und effizienter ist, Produkte in Europa zu produzieren, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Lokale Ressourcen: Wenn die Rohstoffe in Europa verfügbar sind, könnte die Produktion dort wesentlich effizienter sein.
Umweltstandards: Europäische Produktionsstandards sind oft strenger, was zu einer nachhaltigeren Produktion führen könnte. Transportkosten: Die Einsparung von hohen Transportkosten und CO2-Emissionen durch lokale Produktion könnte beträchtlich sein!
Arbeitskosten: In Europa sind die Löhne höher, was die Produktionskosten erhöht, aber die Effizienz durch Technologie und Ausbildung der Arbeiter ebenfalls verbessert.
Die Produktion in Europa erscheint unter diesen Gesichtspunkten wesentlich ökologischer, denn man muss auch die spezifischen Produktionsmethoden, den Energieverbrauch und die gesamte Wertschöpfungskette berücksichtigen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entscheidung für das Mercosur Freihandesabkommen alles andere als nur positiv ist. Angepriesen wird es uns mit den Zauberwörtern Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätzen. Was zu beweisen bleibt….
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– https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/waelder/waelder-erde/eu-mercosur-abkommen
– https://www.deutschlandfunk.de/mercosur-freihandel-suedamerika-eu-europa-abkommen-102.html
– https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/mercosur-freihandelsabkommen-2324260
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