Blumen als Fleischersatz

Blumen als Fleischersatz

Wer braucht Soja? Lupinen sind eine Alternative!

Revolution auf dem Acker? Der SWR hat einen sehr interessanten Bericht über eine Alternative als Eiweißlieferant und Fleischersatz gebracht. Es geht um Blümchen, nämlich Lupinen.

Lupinen statt Fleisch

Immer mehr Menschen leben auf unserem Planeten. Der Bedarf an Lebensmitteln steigt. Die landwirtschaftlichen Anbauflächen lassen sich aber kaum vergrößern. Bei der Lebensmittelproduktion muss also an der Fläche gespart werden. Eine Lösung hierfür bietet der Ersatz von tierischen Lebensmitteln durch pflanzliche Rohstoffe. Bisher wird hauptsächlich Soja als Fleischersatz eingesetzt. Doch nun gibt es eine weitere Alternative: Die Samen der Lupinen könnten in Zukunft helfen, tierische Lebensmittel zu ersetzen.

Bunte Lupinen

Lupinen enthalten eine Menge wichtiger Proteine. Diese Eiweiße könnten als  schmackhafte Alternativen zu Milch, Eiern und auch Fleisch benutzt werden. Gegenüber Soja bieten die Lupinen drei wesentliche Vorteile:

1. Es gibt keine gentechnisch veränderten Lupinensorten.

2. Außerdem können Lupinen auch in Europa angebaut werden. Anders als  Sojabohnen, müssen sie also nicht um die ganze Welt transportiert werden.

3. Der eigentliche Anbau von Lupinen hat einen weiteren Vorteil: Die Pflanzen setzen im Boden Stickstoff- und Phosphorverbindungen frei, die wiederum anderen Pflanzen wie Weizen oder Mais beim Wachstum helfen könnten

Doch nicht nur der Umwelt zuliebe, ist es sinnvoll weniger Fleisch zu essen. Auch aus gesundheitlichen Gründen empfehlen Experten den eigenen Fleischkonsum zu reduzieren: “Ernährungswissenschaftler empfehlen, nicht mehr als 150 Kilogramm rotes Fleisch zu essen. Wir müssten unseren Fleischkonsum halbieren. Dann würden wir es alleine schon aus gesundheitlichen Gründen richtig machen”, erläutert Peter Eisner. Dennoch möchten viele Menschen nicht auf Fleisch, Wurst, Milch und andere tierische Produkte verzichten. Um das zu ändern, könnte ein guter, geschmackvoller Fleischersatz helfen

Peter Eisner vom Fraunhofer Institut und seinem Team ist es gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, um den störenden bitteren Geschmack der Lupinen zu entfernen. Bei dem Verfahren werden alle Inhaltsstoffe der Lupinensamen zunächst voneinander getrennt und dann die Bitterstoffe gefiltert. Das könnte eine neue und rettende Alternative sein. Lobenswert ist hier zu erwähnen, dass es sich nicht um genetische Veränderungen der Pflanzen handeln soll, sondern um ein “Trennverfahren”.

Sendetermine des Originalberichtes :

Mi, 4.3.2015 | 6.30 Uhr | SWR Fernsehen

Mi, 4.3.2015 | 8.50 Uhr | SWR Fernsehen

[Quelle: http://www.swr.de/natuerlich/revolution-auf-dem-acker-lupinen-statt-fleisch/-/id=100810/nid=100810/did=14946212/2oonum/index.html]

Schon gewußt?

Es gibt übrigens auch extrem proteinreiches Lupinenmehl. Beim Zentrum der Gesundheit findet man folgende großartigen Erklärungen:

Lupinenmehl – Hervorragende Eiweissquelle

“Die Lupine beispielsweise ist eine hervorragende Eiweissquelle. Ihr Kohlenhydrat- und Fettanteil ist mit jeweils 3,3 Prozent sehr niedrig. Ihr Proteingehalt hingegen ist mit stolzen 18 Prozent (18 Gramm pro 100 Gramm verzehrbarer Anteil) sehr hoch, so dass die Lupine bereits ein sehr eiweissreiches Lebensmittel darstellt. Das Mehl der Lupine ist aufgrund der höheren Konzentration mit 32 bis 41 Prozent Eiweiss (abhängig von der Lupinensorte bzw. Hersteller) noch weit eiweissreicher.”

Alle, die sich Weizenmehl arm ernähren möchten, haben auch hier eine tolle Quelle gefunden, denn:

Lupinenmehl – Ein Eiweiss mit hoher biologischer Wertigkeit

Lupinenmehl liefert alle essentiellen Aminosäuren, die der Mensch mit der Nahrung aufnehmen muss. Das Lupineneiweiss weist ausserdem annähernd dieselbe hohe biologische Wertigkeit auf wie das Sojaprotein – allerdings ohne gentechnisch manipuliert zu sein und ohne die übrigen Nachteile der Sojabohne mit sich zu bringen.

Besonders hervorzuheben ist ferner die Tatsache, dass das Lupinenmehl auch reichlich jener Aminosäuren (Lysin und Tryptophan) enthält, die im Getreide nur spärlich enthalten sind. Daher ergänzt die Lupine ganz hervorragend Rezepturen aus Getreide und kann deren biologische Wertigkeit enorm erhöhen. Dazu werden in der Rezeptur (z. B. von Brot, Kuchen, Plätzchen, Keksen, Pfannkuchen, Waffeln etc.) einfach 15 Prozent der Mehlmenge mit Lupinenmehl ersetzt. Die Vorteile sind enorm: Der Kohlenhydratgehalt der entsprechenden Mahlzeit sinkt und die Eiweissqualität steigt.

[Quelle: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/lupine.html]

Bio Süsslupinenmehl ist also eine echte, gesunde und eiweißreiche Variante, allerdings sind auch hier die Preise zu vergleichen und das Mehl alles andere als günstig.  Im Schnitt liegt der Preis für  700g Lupinenmehl bei ca. 9 EUR.

Wer eine gute Bezugsquelle hat oder Erfahrungen mit Lupinenmehl – bitte in die Kommentare schreiben.
Ihr helft damit allen, die auf der Suche sind (-;

 

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2 Kommentare

  1. Vieleicht sollte mann auch keine Garten Lupinen in das Bild tun sehen zwar schön aus sind aber hoch giftig bevor man Lupine anbau sollte man sich auch richtig Informieren. Da es nur drei Arten Gibt die mann essen kann die in Deu wachsen die Züchtungen sind in den Letzen Jahren gut vorran gegangen aber der aufwand für die züchtung sehr hoch und die Erträge gring daher ist das Saatgut auch so teuer.

  2. Lupinenprodukte sind inzwischen teilweise von Herstellern z.T. schon wieder aus dem Sortiment genommen worden. Kein Wunder, bei diesen Preisen, die sich die breite Bevoelkerung nicht leisten kann fuer die taegliche Ernaehrung. Und warum so teuer? Offenbar wird zu wenig angebaut. Und warum? Wegen der geringen Nachfrage? Und warum ist die Nachfrage so gering, wo es inzwischen doch so viele Veganer/Vegetarier gibt? So beisst sich die Katze selbst in den Schwanz, und es mag noch ewig dauern, bis man diese Produkte zu vernuenftigen Preisen kaufen kann. Da scheinen auch die tollsten Lobpreisungen (wie oben) nicht zu helfen. Inzwischen werden weiterhin (Gen-)Soja oder billige Fleischprodukte gegessen…

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