Bienensterben – Ursachen und was Du tun kannst

Bienensterben – Ursachen und was Du tun kannst

Das Bienensterben ist nun doch nicht „nur“ der Varoa Milbe zu verdanken. Diverse Studien haben nun ergeben, dass, wie vermutet, die Hersteller der Pestizide größtenteils dafür verantwortlich sind. Pestizide und Neonicotinoide raffen den Bestand an Bienen und anderen Bestäubungsinsekten dahin.

Es ist lange bekannt, dass bestimmte Pestizide schädlich für den Bestand von Honigbienen sein können. Dennoch tun sich Politiker schwer damit, die Chemikalien zur Schädlingsbekämpfung gänzlich zu verbieten. Nun melden sich Wissenschaftler in der Europäischen Union zu Wort. Sie bestätigen, dass der Einsatz bestimmter Gifte für das Bienensterben verantwortlich ist.

Es gebe starke Beweise für die negativen Auswirkungen auf andere Organismen durch Neonicotinoid-Insektizide, heißt es in einer veröffentlichten Studie des Science Media Centers. In dem Bericht werden die Befunde einer Expertengruppe von 13 Forschern zusammengefasst. Das Netzwerk EASAC berät Entscheidungsträger in der EU. Die EU-Kommission überprüft bis Dezember die vor zwei Jahren verhängten Beschränkungen für die Pflanzenschutzmittel, die überwiegend von Bayer aus Leverkusen und Syngenta aus der Schweiz produziert werden. Die Mittel werden in mehr als 120 Ländern eingesetzt.

Wenn die Konzerne und Pflanzenschutzmittelhersteller es nicht tun, dann müssen wir auch das demnächst selbst übernehmen: für Bestäubung zu sorgen und die Bienen und ihre Artverwandten zu retten. Eigentlich wieder ne Menge neuer Arbeitsplätze, wenn ich es mir recht überlege: Bienenzüchter/retter/Nachwuchsimker werden!



Stoppt das Bienensterben!

Siehe auch: http://www.bienenkiste.de/

Dem Bericht der Wissenschaftler zufolge sind vom Einsatz der Insektizide nicht nur Honigbienen, sondern auch Motten und Schmetterlinge betroffen, die ebenfalls Pflanzen bestäuben. Auch auf insektenfressende Vögel hätten die Pestizide Auswirkungen. Der Studie zufolge drohe durch Pestizideinsatz ein „Bestäubungs-Defizit“ – da immer mehr Nutzpflanzen angebaut werden, die in ihrer Entwicklung auf die Bestäubung der Bienen angewiesen sind.

Hauptverursacher sind somit auch die Produkte von  Bayer und Syngenta.

Neonicotinoide: Auch Nektar und Pollen sind giftig

Der Easac-Bericht verwies hingegen auf die wirtschaftlichen Gründe für den Schutz von Bienen und anderen Insekten. Drei Viertel der weltweit gehandelten Nutzpflanzen seien abhängig von Bestäubung!!!

Schon andere Forscher mahnten, auf die Pestizide zu verzichten: Erst im Juni 2014 hatte eine unabhängige Wissenschaftlergruppe, bestehend aus 29 Forschern unterschiedlicher Disziplinen, mehr als 800 Einzelstudien zu dem Thema untersucht. Ihr Fazit: Es sei höchste Zeit, die Verwendung von Neonicotinoiden zu stoppen. Die Schäden für die Umwelt seien noch viel umfassender, als die Einzelstudien bisher ahnen ließen. Das Problem mit den Neonicotinoiden sei, dass sie – anders als andere Pestizide – nicht nur auf den Blättern der Pflanze bleiben, schrieben die Forscher im Fachmagazin Environmental Science und Pollution Research. Sie verteilen sich auch in Blüten, Wurzeln, Stamm und sogar in Nektar und Pollen. Wenn Tiere diese Pflanzenteile verspeisen, nehmen sie die Neonicotinoide auf.

Mit ihrer Analyse aus dem Sommer 2014 konnten die unabhängigen Wissenschaftler nicht einmal alle Schäden erfassen, die durch den Einsatz der Chemikalien entstehen. Allein eine Untersuchung der sofortigen Auswirkungen gängiger Pflanzenschutzmittel habe gezeigt, dass diese 5000- bis 10.000-mal tödlicher für Bienen sind als das hochgiftige Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT), das in der Bundesrepublik Deutschland bereits seit Juli 1977 verboten ist.

[Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bienensterben-eu-studie-sieht-pestizid-einsatz-als-grund-a-1027661.html]

Was tun? Weiterführende Links:

Nachwuchs-Imker gesucht: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/bienen/13980.html

 

Balkonbienen Imkern

– Selber Bienenpapa/-mama werden: Bienen in Not – Bienenpatenschaft

– Wie du den Bienen und Hummeln helfen kannst: Aktion Hummelschutz

– Greenpeace: https://www.greenpeace.de/kampagnen/bienen

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