WLAN besser regelmäßig abschalten #1
WLAN besser regelmäßig abschalten
Ein ausgeschalteter Router bringt viele Vorteile
Unser Internetzugang läuft in Dauerschleife. Rund um die Uhr. Der WLAN-Router ist meistens an – 24 Std, 7 Tage die Woche. Doch ist das wirklich nötig? Oder bringt es vielleicht sogar Vorteile mit sich ihn zeitweise auszuschalten?
In der digitalen Ära sind Handys, PC’s, Tablets, Notebooks und vor allem WLAN zu einem anscheinend unverzichtbaren Bestandteil unseres täglichen Lebens geworden. Doch haben Sie sich schon einmal gefragt, ob es nicht vielleicht viel besser ist Ihren WLAN-Router regelmäßig nachts auszuschalten? In diesem Artikel werden wir kurz auf die wichtigsten Vorteilen eingehen:
- Stromsparen
- Schutz vor Hackern
- Besser schlafen
- Gesundheit und Elektrosensiblität
- Umweltbewußtsein
- Ausschalten des WLAN ganz einfach
- Automatisches Abschalten in der Nacht
- Verlängert die Lebensdauer ihres Gerätes
Stromsparen und Umweltbewusstsein
Ein häufig übersehener Vorteil des regelmäßigen Abschaltens des WLAN-Routers ist die potenzielle Einsparung von Strom und die damit verbundene Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks. Obwohl WLAN-Router im Vergleich zu anderen elektronischen Geräten relativ wenig Energie verbrauchen, summiert sich der Stromverbrauch im Laufe der Zeit.
Rechenbeispiel
Ein wichtiger Faktor ist dabei der WLAN–Router im Dauerbetrieb. 24 Stunden am Tag – macht bei einer Leistung von 10 bis 20 Watt einen jährlichen Stromverbrauch von 88 bis 175 Kilowattstunden aus. Die Kosten: rund 26 Euro bis 52 Euro, je nach Gerät.
Wenn Sie Ihren WLAN-Router jede Nacht für nur knapp sechs Stunden ausschalten, könnten Sie z.B. bei einem Preis von ca. 42 Cent pro kWh ca. 11 Euro pro Jahr einsparen. Je nach Stromverbrauch Ihres Routers ist eine Ersparnis von bis zu 22 Euro drin. Und der Strom wird noch teurer.
Durch das gezielte Abschalten des Routers außerhalb der Nutzungsstunden können Sie also Ihren Energieverbrauch reduzieren und somit auch einen Beitrag zur Bewältigung der “Stromkrise” leisten.
Und jetzt stellen Sie sich vor, dass machen nicht nur Sie, sondern auch Ihre Nachbarn, ihre ganze Strasse usw. …
Schutz vor Hackern und Cyberkriminalität
Ein ausgeschalteter WLAN-Router bietet auch einen gewissen Schutz vor Hackern und Cyberkriminalität. Indem Sie Ihren Router ausschalten, schränken Sie potenzielle Angriffspunkte für unerwünschte Eindringlinge ein. Hacker und Cyberkriminelle sind besonders gern nachts unterwegs. Hacker haben aber Schwierigkeiten, Ihr Netzwerk anzugreifen, wenn es nicht aktiv ist.
Obwohl dies kein vollständiger Schutz vor Bedrohungen ist, trägt es doch extrem zur Erhöhung der Sicherheit bei. Denn sobald der Router ausgeschaltet ist, können Kriminelle auch nicht ihr Unwesen treiben. (-;
Besserer Schlaf und Elektrosensiblität
Eine weitere interessante Überlegung ist die mögliche Auswirkung von WLAN-Strahlung auf unseren Schlaf, insbesondere für Menschen, die empfindlich auf elektromagnetische Felder reagieren. Viele Studien deuten darauf hin, dass elektromagnetische Strahlung, wie sie von WLAN-Routern erzeugt wird, den Schlaf und das vegetative Nervensystem stören kann. Indem man den WLAN-Router nachts ausschaltet, könnte man möglicherweise besser schlafen und das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die Auswirkungen der Strahlung von Person zu Person unterschiedlich sein können und hier weitere Forschung erforderlich ist.
Schlafqualität
Das Ausschalten des WLAN-Routers kann die Schlafqualität verbessern. Elektromagnetische Strahlung, selbst in geringem Maße, kann den Schlaf beeinträchtigen und zu Schlafstörungen führen. Das Abschalten des Routers stellt sicher, dass keine störende Strahlung den Schlafzyklus stört, wodurch man sich erholter und ausgeruhter fühlen kann.
WLAN und die Gesundheit
Rund um die Uhr ist unser Körper mittlerweile der elektromagnetischen Strahlung ausgesetzt. Übrigens: Schon 2011 hat die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) Mobilfunkstrahlung als potenziell krebserregend eingestuft.
“Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt generell, die persönliche Strahlenbelastung zu minimieren, um mögliche, aber bisher nicht erkannte gesundheitliche Risiken gering zu halten“, heißt es in dem Merkblatt zum WLAN (Download unten). Das Bundesamt rät deshalb dazu, wann immer möglich auf Drahtlostechnik zu verzichten, WLAN-Zugangspunkte nicht in der unmittelbaren und dauerhaften Nähe von Menschen aufzustellen sowie die Reichweiten-Begrenzung am Router einzuschalten, um die Strahlung zu verringern.
Download Infoblatt:
infoblatt-bundesamt-fuer-strahlenschutz-bluethooth-und-wlan_2.pdf
Umweltbewusstsein
Durch das Ausschalten des WLAN-Routers reduziert man seinen ökologischen Fußabdruck und trägt zur Schonung der Umwelt bei. Jedes Gerät, das nicht eingeschaltet ist, trägt zur Verringerung des Energieverbrauchs bei und hat somit positive Auswirkungen auf Natur und Umwelt.
Das Ausschalten des WLAN-Routers – ganz einfach
Das Abschalten des WLAN-Routers ist einfacher als Sie vielleicht denken.
Einfachste Methode: Suchen Sie den Netzschalter an Ihrem Gerät und schalten Sie ihn aus, wann immer Sie Ihren WLAN-Zugang nicht benötigen. Die meisten Router besitzen auch eine Benutzeroberfläche, über die Sie das WLAN manuell deaktivieren können. Dies kann durch Eingabe der IP-Adresse Ihres Routers in den Webbrowser und das anschließende Einloggen in die Router-Konfigurationsoberfläche erfolgen. Dort finden Sie eine Option zum Deaktivieren des WLANs.
Aber Achtung: Haben sie Internet und Telefonie wie viele heutzutage über den Router laufen, würde ja auch das Telefon nicht mehr gehen, wenn Sie den Router ganz ausschalten. Deshalb dann einfach nur WLAN deaktivieren oder ausschalten – der Router läuft trotzdem, wenn Sie eine Kabelverbindung haben. Ein guter Router bietet Ihnen übrigens beides : WLAN (ohne Kabel) und LAN (mit Kabel). Die Kabel gibt es übrigens mittlerweile in ganz flach, so dass sie hinter jedem Schrank und unter jeder Tür herpassen. So können Sie wahlweise WLAN ein- oder auschalten, ganz wie Sie es brauchen.
Noch viel einfacher:
Zeitschaltuhr für den WLAN-Router
Müssen Sie jetzt ständig nervig das WLAN ein und aussschalten? Nein! Denn viele moderne WLAN-Router bieten die Möglichkeit, Zeitschaltuhren einzurichten. Mit diesen können Sie das WLAN zu bestimmten Zeiten einfach automatisch ein- und ausschalten lassen und Sie müssen sich gar nicht darum kümmern.
Diese Funktion ist besonders praktisch, wenn Sie wissen, dass Sie zu bestimmten Zeiten keinen Zugang zum WLAN benötigen, beispielsweise nachts oder während der Arbeitszeiten oder Urlaubszeiten. Indem Sie die Zeitschaltuhrfunktion nutzen, können Sie den Router so einstellen, dass er sich nur zu den von Ihnen festgelegten Zeiten automatisch einschaltet und dadurch Energie sparen und mögliche gesundheitliche Bedenken reduzieren.
Es ist wichtig anzumerken, dass die Vorteile individuell unterschiedlich sein können und natürlich von Ihren persönlichen Bedürfnissen und Umständen abhängen.
Insgesamt bietet das regelmäßige Abschalten des WLAN-Routers potenzielle Vorteile wie Energieeinsparung, erhöhte Sicherheit und möglicherweise einen besseren Schlaf und Gesundheit.
Ist Router ausschalten schädlich?
Nein. Schaden tut das nächtliche Abschalten dem Gerät überhaupt nicht. Im Gegenteil: Die ständige Wärmeerezeugung durch Dauerbetrieb schadet den Bauteilen eher. Sie verlängern mit den Ruhepausen also sogar die Lebensdauer Ihres Gerätes.
Berücksichtigen Sie all diese Vorteile, wenn Sie Ihren persönlichen Umgang mit Ihrem WLAN-Router überdenken. (-;
Mehr Informationen zum Thema WLAN und Gesundheit gibt es dann im 2. Teil des Artikels “WLAN besser regelmäßig abschalten #2″.
Schreiben Sie Ihre persönliche Erfahrung über den Umgang mit WLAN und Co. gerne unten in die Kommentare.
Quellen und weitere Informationen
- Bundesamt für Strahlenschutz
- Wo stehen in meiner Nähe Mobilfunkmasten
- Wie kann man sich vor 5G Strahlung schützen
- Elektrosmoghilfe
- Kabelrouter im Vergleich
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