Die Opferung des Reinhardswaldes
Eines der wertvollsten Waldgebiete Deutschlands wird für die „Energiewende“ geopfert
18 Anlagen sollen “zunächst” in Niedersachsen installiert werden.
Insgesamt sind 7 sogenannte Vorrangflächen mit zusammen etwa 2000 Hektar (= 20 Millionen m²) im tausendjährigen Reinhardswald für die Bebauung mit Windanlagen ausgewiesen worden. Der massive Widerstand der betroffenen Bürger wird von der Landesregierung ignoriert. Die Natur Aller fällt der Profitgier Einzelner zum Opfer.
Wir verweisen hier auf den erschreckend gut recherchierten Artikel vom 4.2.22 auf “Tichys Einblick”:
Der Reinhardswald ist ein Wunder im dicht besiedelten Deutschland. Stundenlang kann man in Stille durch das endlos erscheinende Meer von Bäumen wandern, ohne auf eine größere Siedlung zu treffen oder eine Straße überqueren zu müssen. Das Gebiet ist so einsam und unzerschnitten, dass jüngst sogar eine Brutkolonie des Kranichs dort entdeckt wurde, eine ornithologische Sensation. Berühmt ist der 200 Quadratkilometer große Reinhardswald nördlich von Kassel vor allem durch seine Hutewälder.
Für die Windräder müssten laut der Energiegenossenschaft Reinhardswald mit rund 250 Buchen und mehreren Fichten nur eine „äußerst geringe“ Anzahl an Bäumen gefällt werden. Durch Stürme, Dürresommer und den Borkenkäfer sei bereits ein Großteil der benötigten Fläche „baumfrei“, welch schauriges Wort. Die groteske Frage lautet: Warum forstet man mit Windrädern auf anstatt mit Bäumen?
Dass die Rotoren die Landschaft des Weserberglandes weithin prägen werden, bestreitet das Ministerium nicht generell, betont aber, dass sie zumindest von der Aussichtsplattform der Sababurg „kaum zu sehen“ seien.
Der Reinhardswald scheint verloren zu sein, falls kein Wunder geschieht. Wenn schon bald die Rotoren in den Himmel ragen, so hoch wie die Hochhäuser der Frankfurter Skyline, wird er seinen Reiz einer einzigartigen historischen Kultur- und Naturlandschaft verloren haben
Natur-Zerstörung
Der Reinhardswald beherbergt eine große Artenvielfalt. Geschützte Vögel, Fledermäuse und Millionen von Insekten werden durch die rotierenden Windradflügel zerfetzt. Waldflächen werden hektarweise gerodet, verdichtet, das Grundwasser gefährdet – ein intaktes Ökosystem dauerhaft zerstört.
“Der Reinhardswald steht stellvertretend für die Problematik der politisch initiierten Auslieferung der Staatswälder an die Windkraftindustrie. Von Seite und aus Sicht eines ganzheitlichen Naturschutzes kann nur noch einmal dringend an alle Verantwortlichen appelliert werden, die dem „Klimaschutz“ und dem Erhalt der Lebensgrundlagen abträgliche Schädigung der Wälder durch Windkraftindustrie endlich im Sinne einer umfassenden, den Werten unseres Rechtsstaates und seiner Verfassung genügenden Güterabwägung in ganz Deutschland zu beenden. Der Windkraftindustrie, die Naturschutz, Klima- und Weltrettung für sich in Anspruch nimmt, stünde es gut zu Gesicht, auf die Zerstörung wertvoller Natur freiwillig zu verzichten. Im Reinhardswald, in Deutschland, in Europa, weltweit.” (naturschutz-Initiative.de)
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Quellen und weitere Informationen:
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