Malve
Stockmalve und Stockrosen (Alcea)
Die Malve ist heute eher bekannt unter dem Namen Stockrosen. Sie wachsen in Gärten und Städten an den unmöglichsten Stellen, die hochaufgeschossenen und intensiv blühenden Stockrosen. Vielen ist nicht bewusst, dass diese Stockrosen zur Malvenfamilie gehören. Es gibt über 60 Arten in vielen bunten Farben. Sie werden 1,50 bis 3 Meter hoch mit unverzweigten, aufrechten Stängeln mit wechselständigen Laubblättern. Aufgrund ihrer Höhe werden sie auch “Pappelrosen” genannt. Sie haben große, auffällige und wunderschöne Blüten.
Stockrosen können sonnig bis halbschattig gut gedeihen und freuen sich über kalkhaltigen Boden, der aber nicht zu feucht ist. Im Sommer brauchen sie viel Wasser. Stockrosen sind zweijährig, das bedeutet, dass sie im ersten Jahr ausgesät werden und erst im zweiten Jahr Blüten bilden. Allerdings nur, wenn man sie erst im Frühling aussät.
Wir haben unsere Stockrosensamen aus einer wildwachsenden Strassenpflanze gemopst und bereits im Frühherbst eingepflanzt. Die Samen keimten bei ca. 18 bis 20 °Celsius. Die kleinen Samen wuchsen recht schnell auf ca. 15 / 20 cm. Wir haben sie über den Winter auf dem Balkon stehen lassen und nur mit ein bisschen Stroh abgedeckt gegen die Kälte, sowie ab und zu ein bisschen gegossen, wenn es nicht gefroren hat. Ab März haben wir das Stroh entfernt und die Kübel etwas mehr in die Sonne gerückt, und schon wachsen sie wie wild. Im April/Mai machen die Stockmalven dann einen Riesenwachstumsschub, und wer keine großen Kübel hat, der sollte nun umpflanzen.
Übrigens mag die Stockmalve keinen festen Boden, sondern möchte immer wieder den Boden etwas geharkt und aufgelockert haben.
Stockrosen blühen von Juni bis mindestens September und bilden Samen in Kapseln aus, die man einfach sammeln kann zur Vermehrung. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge lieben die großen kelchigen Blüten.
Tipp:
Aus den Blütenblättern der Stockrose können Sie übrigens einen Tee zubereiten, der bei Husten und Halsentzündungen seine heilsame Wirkung entfaltet.
Der Stockrosentee schmeckt allerdings nicht so wie man es von gekauftem Malventee (Hibiskustee) gewohnt ist. Die Stockrosen sind relativ geschmacksneutral und werden erst bei Zugabe von Hibiskusblüten so richtig zum Malventee. (-;
Die 2 bis 3 Meter groß gewachsenen Stockrosen können leicht abbrechen, deshalb ist ein Anbinden an einem Stock empfehlenswert, wenn eure Malven nicht grad an einem Zaun oder eine Mauer wachsen. Meist genügen dabei schon kleine Bambusrohre, die man vorab ins Erdreich stecken und die Stockrosenstängel dann locker festbinden kann.
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